Die Europäische Union hat ehrgeizige Ziele, die CO₂-Emissionen bis 2050 auf null zu senken. Ein bedeutender Schritt auf diesem Weg ist das geplante Ende der Neuzulassungen von Verbrennungsmotoren in der EU ab 2035. Dieses Ziel wurde von den Mitgliedsstaaten im Jahr 2023 vereinbart und soll 2026 erneut überprüft werden. Ein Sonderbericht des EU-Rechnungshofs zeigt jedoch, dass die Realisierung dieses Verbrenner-Ausziels noch weit entfernt ist.

Aktuelle Situation der Emissionen im Verkehrssektor

Um die Emissionen im Straßenverkehr auf null zu senken, müssen drei Dinge gleichzeitig geschehen: Der CO₂-Ausstoß der Fahrzeuge muss verringert werden, alternative Kraftstoffe müssen auf den Markt kommen und Elektroautos müssen für die breite Masse erschwinglich sein. Der EU-Rechnungshof stellt fest, dass das erste Ziel bisher verfehlt wurde und das zweite Ziel, insbesondere im Hinblick auf Biokraftstoffe, nicht tragfähig erscheint. Zudem könnten sowohl die Industrie als auch die Verbraucher in der EU hohe Kosten für die Umstellung auf Elektroautos erwarten.
Obwohl die Emissionen in der EU insgesamt rückläufig sind, haben sie sich im Verkehrssektor seit 2010 nicht verringert. Die Effizienzverbesserungen der Motoren wurden durch das steigende Gewicht und die leistungsstärkeren Motoren der Fahrzeuge zunichtegemacht. Zudem zeigen Studien, dass die tatsächlichen Emissionen von Plug-in-Hybriden auf der Straße um durchschnittlich 250 Prozent höher sind als die unter Laborbedingungen gemessenen Emissionen.

Die Rolle von Elektroautos

Der EU-Rechnungshof betont, dass Elektroautos die einzige realistische Option sind, um die Klimaziele zu erreichen. Allerdings sind Elektroautos in der EU immer noch zu teuer für die breite Masse. Um die Elektromobilität voranzutreiben, müssen sowohl die Industrie als auch die Regierung Maßnahmen ergreifen, um die Kosten zu senken und die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge auszubauen.
Die Innovation aus China: Ein Durchbruch für den Dieselmotor?
Während in Europa die Diskussionen über das Ende der Verbrennungsmotoren stattfinden, sorgt eine chinesische Innovation für Aufsehen. Das Unternehmen Weichai hat einen neuen Dieselmotor entwickelt, der einen bisher unerreichten Wirkungsgrad aufweist. Mit einem thermischen Gesamtwirkungsgrad von mehr als 53 Prozent stellt dieser Dieselmotor einen neuen Weltrekord auf. Die Forschung und Entwicklung dieses innovativen Motors wurde von einer umfangreichen Abteilung durchgeführt, bestehend aus Hunderten von jungen Ärzten und Tausenden von Ingenieuren aus dem In- und Ausland.

Die Entwicklung dieses neuen Dieselmotors könnte für China besonders bedeutsam sein, da das Land massive Investitionen zur Reduzierung von Schadstoffemissionen tätigt. Ein höherer Wirkungsgrad von Dieselmotoren könnte dazu beitragen, Treibstoff einzusparen und die CO₂-Emissionen erheblich zu reduzieren.

Die Zukunft des Verbrennungsmotors

Trotz der Fortschritte bei Elektroautos und der Entwicklung innovativer Dieselmotoren bleibt die Frage nach der Zukunft des Verbrennungsmotors bestehen. Einige Experten argumentieren, dass der Verbrennungsmotor weiterhin eine Rolle spielen wird, insbesondere wenn synthetische Kraftstoffe verwendet werden. Diese Kraftstoffe können aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt werden und würden die CO₂-Emissionen erheblich reduzieren.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Umstellung auf Elektroautos und alternative Antriebe nicht nur von der Technologie abhängt, sondern auch von politischen Entscheidungen, Infrastrukturinvestitionen und der Akzeptanz der Verbraucher. Die EU und ihre Mitgliedstaaten müssen weiterhin Anreize schaffen, um den Übergang zu CO₂-armen Fahrzeugen zu beschleunigen.

Fazit

Der EU-Sonderbericht verdeutlicht, dass das Ziel, die Neuzulassungen von Verbrennungsmotoren ab 2035 zu beenden, noch weit entfernt ist. Obwohl Elektroautos als die einzige realistische Option gelten, sind sie derzeit noch zu teuer für die breite Masse. Die Entwicklung innovativer Dieselmotoren, wie der chinesische Motor von Weichai, könnte jedoch eine Alternative darstellen. Die Zukunft des Verbrennungsmotors hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter politische Entscheidungen, Infrastrukturinvestitionen und die Entwicklung synthetischer Kraftstoffe. Die EU und ihre Mitgliedstaaten müssen weiterhin Maßnahmen ergreifen, um den Übergang zu CO₂-armen Fahrzeugen zu beschleunigen und die Klimaziele zu erreichen.